Die Helden vom Leuchtturm der Abenteuer

Der letzte Teil der spannenden und lustigen Kinderbuch-Reihe ist da! Kinderbuchautor Karim Pieritz blickt zurück.

Die Kinderbuch-Reihe geht zu Ende – ein Rückblick

Hinweis: Das Buch wurde 2020 archiviert und wird vom Verlag nicht mehr aufgelegt. Die ehemals sechsteilige Buchreihe gibt es jetzt als vollständig überarbeitete Neuausgabe unter dem Titel Leuchtturm der Abenteuer Trilogie!

Das große Finale

Mein neues Kinderbuch ist aus dem Druck und die Reihe damit nach 6 Bänden ihren krönenden Abschluss erhalten – ihr Happy End. Nun kann ich einen Blick zurückwerfen und die Reihe als Ganzes betrachten.

Zum Schreiben des letzten Abenteuers meiner Kinderbuch-Reihe bin ich oft mit meinem Laptop in die Bibliothek gegangen. Ich habe festgestellt, dass ich an einem Arbeitsplatz außerhalb der eigenen vier Wände effektiver und auch kreativer bin. Jetzt ist der sechste und letzte Band der Kinderbuch-Reihe „Leuchtturm der Abenteuer“ fertig.

201412-Bibliothek

Die Mumie vom grünen Mond ist erwacht und die Zerstörung Himmelblaus steht kurz bevor! Die Handlung führt zum dramatischen Höhepunkt der Reihe. Wird die „Frau im Mond“ aufwachen und die Familie von Jan und Lena wieder vereint? Werden die eingefrorenen Opfer des Drachen Blitzeis (darunter sind auch Salis und Purzels Eltern) gerettet? Gelingt es den Hütern des Kristalls, den Planeten vor der Zerstörung zu bewahren?

Unheimliche Monster und Schauplätze

Das neue Abenteuer beginnt am unheimlichsten Ort des Himmelblau-Universums: auf dem „Grünen Mond“. Der Riesenschmetterling Sausi hat Michael, Tim, Jan und den Robotergeneral Besky dort abgesetzt. Bis zur Mondpyramide ist es aber noch ein weiter Weg. Wenn sie zu lange auf dem Mond verweilen, werden sie zu „Mondzombies“ und damit zu Dienern der bösen Mumie. Da verwandelt sich Tim plötzlich in ein Schneckengehäuse und düst mit Raketenantrieb davon! Wird Michael seinem Freund Tim auch dieses Mal wieder helfen können?

Die Helden müssen gegen fiese Raketenschnecken, Drachen, Zauberer, Mumien, Kampfroboter und Zombie-Ritter antreten. Sie besuchen fantastische Orte wie den „Grünen Mond“, eine Drachenhöhle, eine Pyramide, das Bärenland mit Vulkan und „Schwarzem See“, den Elfenwald, den Leuchtturm und die Kristallstadt mit ihrem Kolosseum.

Trotzdem lustig

Die Monster mögen noch so grauenvoll sein, mit coolen Helden wird es trotzdem lustig:

„Was ist mit mir?“, schreit Tim und seine Augen blicken zu Michael.
„Du wurdest von einer Raketenschnecke in ein Schneckenhaus verwandelt“, antwortet Michael.
„Echt jetzt?“
„Ja.“
„Ganz echt jetzt?“
„Ja.“
„Also ganz, ganz echt jetzt?“
„Ja, wirklich.“
„Und ich bleibe für immer so?“
„Äh …“
„Dann sagst du das aber meinen Eltern!“

Die Entstehung der Buchreihe

Als ich mir die Geschichten für meinen Sohn ausdachte – am Bett oder auf dem Balkon im Urlaub – wollte ich zunächst nur eines: Eine Abenteuergeschichte erzählen, die ich selbst spannend finde. Ich konnte mich auch noch gut daran erinnern, was ich als Kind toll fand. Geschichten über einen ganz normalen Helden, der plötzlich in ein Abenteuer gerufen wird, seine Ängste überwindet und über sich hinauswächst.

Die coolsten Abenteuer erlebt ein Held nicht zu Hause, sondern in einem fernen Land oder auf einem anderen Planeten. Doch wie kommt er da hin? Ich brauchte ein glaubwürdiges Transportmittel, so etwas wie ein Stargate. Die Bewohner von Himmelblau verwenden für ihre Reisen magische Taschenlampen. Schaut man in das Licht einer solchen Lampe, landet man beim Leuchtturm der Abenteuer, in dem ein magischer Kristall ins Weltall leuchtet.

Das Transportproblem war gelöst, aber welche Abenteuer sollten meine Helden von der Erde dort erleben? Seit Längerem hatte ich eine Idee für ein Fantasy-Abenteuer im Kopf, in dem sich eine junge Heldin aus dem 19. Jahrhundert auf einen fremden Planeten verirrt. Dort erlebt sie spannende Abenteuer, kämpft gegen Drachen und böse Zauber und verliebt sich in einen jungen Prinzen. Da werden ihre Kinder entführt! Sie ist verzweifelt, doch glücklicherweise bekommt sie Hilfe von einer höheren Macht, doch auch diese Macht ist begrenzt. Ihr bleibt keine Wahl. Wenn sie ihre Kinder retten will, muss sie sich selbst opfern und auf ewig an einem finsteren Ort zurückbleiben. Alleine mit einem Monster. Diese Hintergrundhandlung hatte ich im Kopf, als ich meine Helden auf die Reise schickte. Von Anfang an war mir klar, dass ich diesen roten Faden irgendwann einmal auflösen muss.

Die Zielgruppe

Als ich die Abenteuer aufschrieb, musste ich mich für eine Zielgruppe entscheiden und auch das Alter der Helden bestimmen. Es war ein schwerer Schritt, mich von den knuffigen Entwürfen mit 5-jährigen Helden zu verabschieden. Ich entschied mich für 8-9-jährige Helden und das war auch gut so, doch mein 4-jähriger Sohn fand das gar nicht lustig. Rückblickend jedoch – er wird bald 8 – findet er die Entscheidung gut. Die Reihe richtet sich mit den ersten Bänden an Leseanfänger ab 6 Jahren. Die Bücher können aber auch gut zum Vorlesen oder als Gutenachtgeschichten verwendet werden. Leseanfänger brauchen Geschichten, die begeistern und die Fantasie anregen. Die actionreiche und spannende Handlung sowie die leichte Identifizierung mit den Helden motivieren Kinder zum Lesen. Die Anforderungen steigen von Buch zu Buch und das ermöglicht es den Kindern, mit den Abenteuern zu wachsen.

Inhaltlich richten sich die Kinderbücher an ältere Leser ab 8 Jahren, denn in diesen Geschichten stehen nicht nur lustige und spannende Abenteuer im Mittelpunkt. Themen wie Krieg, Tod, Trauer, das Gewissen und Verantwortung für sein Handeln werden neben Werten wie Freundschaft und Hilfsbereitschaft behandelt. Einen besonderen Stellenwert nimmt in meinen Geschichten der Wert des Lebens und der Umwelt ein.

Die Handlung

Für die Handlung der Bücher wählte ich Abenteuer mit Dinosauriern, Piraten, Drachen, bösen Zauberern und anderen Monstern. Sie spielt auf dem märchenhaften Planeten Himmelblau, auf dem Elfen, Zwerge, Riesen, Bären, Zauberer und Drachen leben. Mit Piratenschiffen, Raketen und Riesen-Schmetterlingen reisen meine Abenteurer an magische Orte, z.B. in verzauberte Wälder, uralte Burgen, Drachenhöhlen, Pyramiden und zum Nordpol.

Schon zu Beginn der Kinderbuch-Reihe wird klar, dass auf Himmelblau nicht alles „super“ ist. Es gibt Zwerge und Piraten, die Kinder entführen und eine böse Mumie auf dem grünen Mond, die irgendwann aufwachen wird.

Später wird deutlich, dass die Bruderschaft vom grünen Mond auch auf der Erde aktiv ist und mit aller Entschlossenheit ihren „Meister“ (die Mumie) aufwecken will.

Der Leser erfährt viel über frühere Konflikte mit der Bruderschaft und Kriege mit ihren Zombie-Armeen. Glücklicherweise konnten diese Angriffe von einer Gruppe Helden, den „Hütern des Kristalls“, jedes Mal abgewehrt werden.

Inspiration

Als mein Sohn in den letzten Jahren immer wieder neue Abenteuergeschichten von mir hören wollte, weckte das meine Inspiration. Geschichten über ängstliche Häschen und andere freundliche Waldbewohner wollte er jedoch nicht mehr hören. Am liebsten mag er Bücher mit einer stimmungsvollen Atmosphäre, glaubhaften Charakteren, einer dramatischen und dennoch humorvollen Handlung und sehr viel Action. So habe ich mir für ihn kindgerechte Abenteuer dieser Art ausgedacht.

Meine Erzählungen habe ich mit ihm in Bilderbüchern verarbeitet, für die er die Bilder gemalt hat. Schon beim ersten Teil war mir klar gewesen, dass ich nicht nur eine einzige Geschichte erfunden hatte. Ich hatte ein lebendiges Universum voller Magie vor mir, welches sich ständig weiterentwickelte.

In meinen Abenteuergeschichten geht es um das Zusammentreffen unserer bekannten Welt mit der magischen Welt des Planeten Himmelblau. Die magische Welt bleibt aber nicht dort, sondern dringt in unsere ein und das führt zu spannenden oder lustigen Situationen. Kinder mögen diese Mischung aus unserer Welt und einer Fantasiewelt mit magischen Elementen.

Auch wenn ein Autor in Fantasiegeschichten viele Freiheiten hat, sind mir Logik und Machbarkeit sehr wichtig. Kinder sind kritische Leser und Zuhörer, die sofort erkennen, wenn etwas nicht zusammenpasst. So gibt es im Universum des Leuchtturms der Abenteuer klare Regeln, nach denen die magische Welt funktioniert. Nur so wird bei den Lesern das logische und analytische Denken gefördert.

Das Verhalten meiner Protagonisten und Antagonisten – egal ob magisch oder nicht – ist unabhängig von der magischen Welt nachvollziehbar und begründet. „Böse“ Leute sind nicht einfach nur böse, es gibt für ihr Verhalten auch einen Grund. Das gilt auch für die „lieben“ Leute. Mein Universum unterscheidet sich in dieser Hinsicht also kaum von unserer Welt. Meine Protagonisten erleben viele Krisensituationen und müssen Entscheidungen treffen. Das regt die Kinder zum Nachdenken an, wie sie sich selbst in dieser Situation verhalten würden und das fördert die soziale Kompetenz.

Unabhängig davon hatte ich zu der Zeit eine Idee für einen Fantasy-Roman. Heldin ist Luise, eine junge Frau aus der deutschen Kaiserzeit. Bei einer Wanderung mit ihrer Schwester Elisabeth verirren sie sich in einer Höhle und tauchen auf magische Weise auf einem fremden Planeten wieder auf. Luise verliebt sich in den Königssohn. Die beiden heiraten und bekommen zwei Kinder, aber leider bedroht ein böser Schatten das Königreich. Luise endet wie im Märchen, das die Bären-Erzieherin Mala in „Flucht durch Bärenstadt“ den Kindern erzählt: auf einem grünen Mond in tiefem Schlaf.

Was ich als Kind toll fand

Ich erzähle gerne die Geschichten, die ich als Kind auch toll gefunden habe. Bei mir war das zum Beispiel das klassische Märchen vom „Krieg der Sterne“. Es kommt alles vor, was cool und angesagt ist. Mächtige Zauberer und eingesperrte Prinzessinnen, die gerettet werden wollen. Und ein Held, der aus seiner alltäglichen Welt in ein fantastisches Abenteuer aufbricht, begleitet von neuen Freunden und bekämpft von bösen Schurken. Natürlich gibt es auch magische Artefakte wie Lichtschwerter, unglaubliche Kriegsmaschinen, die ganze Planeten zerstören können und einen Zoo von wilden Bestien. Ich hatte also viel Erzählstoff, aber selbst einem Star Wars-freundlich gesinnten Papa wird das Thema irgendwann zu viel. Neuer Stoff musste her!

Die Geschichten, die ich meinem Sohn erzählte, vermischten sich auf einmal und die Figuren aus dem Kinderzimmer – Piraten, Roboter und Dinosaurier – spielten plötzlich auch mit. Und am Ende verlagerte sich der Handlungsort in das Universum, das ich mir für meinen Fantasyroman ausgedacht hatte. Da wurde mir klar, dass die Geschichte aus der Sicht der Kinder sehr spannend erzählt werden kann. Und da war sie geboren – die Idee von der magischen Taschenlampe, mit der Kinder zum „Leuchtturm der Abenteuer“ auf den Planeten Himmelblau reisen können.

Genre-Einordnung

Neben der Zielgruppe musste ich mich auch für ein Genre entscheiden. „Kinderbuch“ ist ja kein Genre, sondern nur eine grobe Kategorie, in die Verlage und Shops alle Bücher für die Zielgruppe Kind stecken. Dabei gibt es bei Kinderbüchern himmelweite Unterschiede. Die Festlegung auf ein einfaches Genre fiel mir schwer. Mich selbst reizen eher Bücher, die einen Mix bieten, z.B. ein Krimi, der in der Zukunft spielt oder Fantasy mit Hochtechnologie. Ich entschied mich für den Mix. Meine Kinderbücher sollten märchenhafte Fantasy-Abenteuer mit Elementen von Detektivgeschichten werden und im spannenden und manchmal auch etwas gruseligen Stil eines Thrillers erzählt werden. Zudem sollte es einen informativen Science-Fiction-Anteil geben. Möglichst in den Worten der Kinder wollte ich physikalisches Wissen vermitteln, z.B. über Planeten, Monde, Teilchenbeschleuniger oder über die Forschung allgemein.

Science-Fiction, Fantasy und Detektivgeschichten

Kann man sich vorstellen, wie sich Frodo mühsam zum Schicksalsberg schleppt, nur um dort von einer Roboter-Armee aufgehalten zu werden? Nein? Dann muss man sich nur „Star Wars“ anschauen, wo Jedi-Zauberer gegen Droiden und Klon-Krieger antreten und wo Zauberstäbe einen Einschalter haben.

Mit 3 Jahren wurde der Bedarf meines Sohnes an spannenden Geschichten größer. Zwar machte ihm z.B. „Hänsel und Gretel“ auch Angst, aber die Faszination für solche Themen war da. Als ich ihm mit vier Jahren immer mehr Abenteuer erzählen sollte, fand ich kaum Kinderbücher, die reizvoll genug waren.

Der Abenteuerroman

Mein Sohn und auch die Helden in meinen Geschichten sind sehr an Abenteuern interessiert – und da sehe ich auch mein Hauptgenre. Sieht man sich davon die Definition an, dann kann ich bei jeder Aussage zustimmend nicken:

„Das Grundprinzip eines Abenteuerromans ist, dass ein Held aus seiner alltäglichen Welt in eine fremde, gefährliche Welt aufbricht, in der er unter Lebensgefahr allerlei Probleme und Aufgaben zu meistern hat. Ziel seiner Reise ist meist die Rettung einer Person oder seiner eigenen Welt, aus der er aufgebrochen ist. In der Regel wird ein Abenteuerroman aus Sicht des Helden erzählt, der das Gute verkörpert und oft gegen finstere Mächte oder das Böse kämpft und letztlich gewinnt. Dabei wird er oft von einer oder mehreren Personen begleitet.“
Quelle: Wikipedia

Fantasy und Science-Fiction

Was ist, wenn die Welt, in die der Held aufbricht, nicht unsere Erde ist? Ist das immer noch ein Abenteuerroman oder schon ein Mix?Überschneidungen zwischen den Genres gibt es oft. Viele neuere Jugendbücher mischen sogar Magie aus der Fantasy-Welt mit Elementen aus der Science-Fiction. Bei „Artemis Fowl“ z.B. gibt es Fabelwesen, die eine hoch entwickelte Technologie nutzen.

Detektivgeschichten mit Thrill

Ich schreibe also Abenteuergeschichten mit Fantasy- und Science-Fiction-Elementen. Aber in der „Erwachsenenwelt“, passieren mysteriöse Dinge mit kriminalistischen Aspekten. Meine Helden kombinieren die Fakten und gelangen zu logisch hergeleiteten Erkenntnissen. So ist z.B. Michael im ersten Teil schnell klar geworden, dass sein Mitschüler Jan für die Dinosaurier auf Himmelblau verantwortlich gewesen ist. Sind meine Bücher nun Detektivgeschichten? Jedoch sind meine Helden keine unantastbaren Ermittler, wie das bei Krimis normalerweise der Fall ist. Sie werden beschossen, bedroht und gejagt. Zudem nutze ich Spannungsbögen und Cliffhanger, sodass ich mich (zumindest ein wenig) auf dem Gebiet der Thriller bewege. Aber es gibt manchmal im Handlungsverlauf auch sehr lustige Situationen. Sind es am Ende Komödien?

Mein Fazit zur Genre-Einordnung: Ich schreibe Geschichten mit Fantasy-, Science-Fiction- und Detektiv-Elementen in Form von actionreichen, spannenden und lustigen Abenteuern für Leser ab 6 Jahren.

Finale

Jetzt ist die Geschichte zu Ende, doch der Weg dahin war weit und voller spannender und lustiger Abenteuer.

ab 6 Jahre

ab 8 Jahre

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