Als Star Wars noch Krieg der Sterne hieß

Meine Inspirationsquellen aus der Kindheit. Erinnerungen an „Donald Duck“ und „Star Wars“ von Karim Pieritz, Autor spannender und lustiger Fantasy mit Dinos und Piraten.

Als Star Wars noch Krieg der Sterne hieß

Meine Inspirationsquellen aus der Kindheit

Mein Sohn und ich besuchten neulich unseren Kiez-Buchladen und er durfte sich ein Buch wünschen. Schon bevor wir den Laden betraten, war klar, dass es etwas „mit Star Wars“ sein soll. Als ich 6 Jahre alt war, habe ich nichts dergleichen gewollt. Selbstverständlich habe ich meine Kindheit mit der Lektüre hochwertiger Kinderliteratur verbracht. Auch in Film und Fernsehen konsumierte ich nur pädagogisch wertvolle Produktionen. Stimmt das? Wir werden sehen :-)

Eines Tages im Jahre 1978 (ich war 7) gingen wir in ein Berliner Kino, ich glaube, es war das Cinema Paris. Wir nannten das damals „in die Stadt fahren“, da wir am Stadtrand wohnten. Im Kino lief ein Film namens „Krieg der Sterne“.

Schon die Anfangssequenz im Weltall mit einem Raumschiff unter Laserbeschuss und mit umwerfender Soundkulisse hat sich für immer in meinen Kopf eingebrannt. Das war genau das, was ich als 7-Jähriger sehen wollte, auch wenn ich das damals nicht wusste.

Da gab es die wunderschöne Prinzessin mit den Kopfhörern (das glaubte ich zumindest lange Zeit). In der LEGO-Welt nennt man sie „Senatorin Leia“. Sie ist nicht zu verwechseln mit der „festlichen Leia“, die im Thronsaal Orden verleiht und keine Kopfhörer trägt.

Es gab die lustigen Roboter und den bösen Superschurken mit Maske und „Kasten“. Ein weiser, alter Zauberer, ein Haudegen mit seinem Alien-Freund und ein Bauernjunge waren die perfekte Besetzung. Am Ende flog dann auch noch etwas richtig cool in die Luft. Mit 7 war ich im siebten Kino-Himmel und wenn heute mein Sohn mit großer Ernsthaftigkeit zum Lichtschwert greift, um die Galaxis zu erobern (oder zu befreien), dann denke ich lächelnd: Ich war genauso :-)

Mit 11 Jahren wurde Han Solo zu „Indiana Jones“ und suchte im Dschungel nach alten Schätzen und in Ägypten nach Artefakten biblischer Wunder. Nebenbei war er ein Frauenschwarm bei seinen Studentinnen – der perfekte Held in einem Abenteuerfilm. In einem George Lucas / Steven Spielberg-Film wurde man nicht enttäuscht.

Mit 12 Jahren konnte ich alle drei Teile von „Star Wars“ hintereinander sehen. Da wollte ich gar nicht mehr nachhause, aber leider parkte der Millennium-Falke nicht vor dem Kino.

Ich konsumierte als Heranwachsender nicht nur Kinofilme, ich las ich auch sehr viel. Jetzt kommen wir endlich zu den pädagogisch hochwertigen Büchern, die ich anfangs erwähnt habe. Ich war ein absoluter Fan und Sammler von „Micky Maus“ und den „Lustigen Taschenbüchern“ :-)

Dann begegnete mir „Donald Duck“. Insbesondere die „klassischen“ Abenteuergeschichten von Carl Barks haben mich begeistert. Mit Donald, seinen frechen Neffen und seinem geizigen Onkel Dagobert erlebte ich zahllose Abenteuer. Und zwar mit Dinos, im Weltraum, in der Tiefsee, bei den Mayas, in Alaska und sogar im Reich der Fantasie (damals noch Phantasie). Immer gab es einen Schatz zu finden und finstere Gesellen stellten sich den fünf Helden in den Weg. Die Charaktere waren glaubwürdig (obwohl sie Enten waren) und die Handlung zwar fantastisch, aber logisch und überaus witzig. In den Geschichten aus den 50er und 60er Jahren blickte der Autor und Zeichner sehr ironisch auf seine Zeit. Unfassbar, dass „Tugendwächter“ diese Comics (oder laut „Der Spiegel“ auch „Opium in der Kinderstube“) in den 50ern auf westdeutschen Schulhöfen verbrannten. In den 70ern waren diese Zeiten glücklicherweise vorbei und mir haben die Comics nicht geschadet. Noch heute lese ich sie zusammen mit meinem Sohn.

In den 70er und 80er Jahren gab es zwar auch „Merchandising-Artikel“ und auch Sammelhefte und Spielzeuge kamen damals auf den Markt, aber es war alles noch überschaubar. Heute hingegen gibt es kaum mehr etwas ohne „Star Wars“. Aber auch mein 6-jähriger Sohn hat verstanden, dass die Bilder auf Jogurts und anderen Lebensmitteln nur Bilder sind. Da ist nicht wirklich „Star Wars“ drin.

Zu den echten Büchern kam ich erst mit 11 Jahren, als ich auch die Freude am Schreiben entdeckt habe. Ich lieh sämtliche für mich interessante Literatur aus der Bücherei aus, die es gab. Das waren u.a. Krimis, Fantasy und Science-Fiction-Bücher. Fantastische, spannende und lustige Abenteuergeschichten wollte ich als kleiner Junge sehen, hören oder lesen. Ähnliche Geschichten habe ich als Kind geschrieben, zunächst als Comics und später in Schulaufsätzen. Das möchte ich mit meinen Geschichten vom Leuchtturm der Abenteuer auch künftig für ein junges und jung gebliebenes Publikum tun.