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Kurzgeschichten Lesung Persönliches

“Der wahre Geist der Weihnacht” – eine Weihnachtsgeschichte

Weihnachtliche Kurzgeschichte, gelesen von Karim Pieritz bei YouTube

Ich lese in meinem neuen YouTube-Video die weihnachtliche Kurzgeschichte “Der wahre Geist der Weihnacht”, die ich beim “Schreibwerkschau Christmas-Special” in der Berliner Humboldt-Bibliothek am 07.12.2022 vorgetragen habe.

In der humorvollen und nachdenklich stimmenden Geschichte muss sich der Weihnachtsmann dem sehr kurzfristigen Streik seiner Lieferboten stellen, die aus tausenden seiner Klone bestehen. Wird Weihnachten dieses Jahr ausfallen?

Bei der “Schreibwerkschau” präsentieren Reinickendorfer Autor*innen ihre literarischen Schöpfungen, sie findet jedes Frühjahr und als Special kurz vor Weihnachten statt. In diesem Blog-Artikel von Carola Wolff werden einige ihrer Werke vorgestellt.

Meine Weihnachtgeschichte bei YouTube

Das Video enthält auch Untertitel.

Eine weitere Weihnachtsgeschichte zum selber lesen finden Sie hier: Der Weihnachtsmann

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Hörbuch Kinderbuch Verlag

Spannende Hörbücher für Kinder – Hörbuch für 10 jährige Jungs und Mädchen

Hörspiele für Kinder ab 10 Jahren bei Spotify, Audible u.a.

Auf Buchmessen oder bei Lesungen werden wir oft gefragt, ob unsere Bücher schon verfilmt wurden, weil sie “wie ein Film” geschrieben sind, oder wenigstens als Hörspiel oder Hörbuch bei Spotify erschienen sind. Leider mussten wir das stets verneinen. Doch jetzt werden unsere Kinderbücher endlich zum Leben erwachen, denn jetzt erscheint der erste Teil unserer Kinderbuch-Trilogie als Hörbuch, u.a. als MP3-CD und im Stream bei Spotify und Audible!

Welches Hörbuch ist spannend? Welches Hörbuch für 10 Jährige?

Unser Lesebär hört das Hörbuch für Kinder
Die CD ist auch als Geschenk geeignet

Das spannende Hörbuch “Leuchtturm der Abenteuer Trilogie 1 Freunde in Gefahr” ist jetzt als MP3-CD erschienen.

Spannende Kinder Hörbücher streamen bei Spotify, Audible u.a.

Das Hörbuch für Jungs und Mädchen ist auch auf allen bekannten Streaming-Plattformen wie Audible und Spotify erschienen.

Direkte Links zu beliebten Hörbuch-Streaming-Plattformen:

Audible Spotify Thalia Bookbeat

Wo bekomme ich kostenlose Hörbücher her?

  • Bei vielen Streaming-Anbietern sind Hörbücher oder Hörspiele kostenlos.
  • Voraussetzung ist:
    • Sie haben ein Abo dort abgeschlossen
    • Die Abo-Bedingungen ermöglichen das Streaming eines oder mehrerer Hörbücher ohne weitere Kosten
    • Das Hörbuch ist auf der von Ihnen genutzten Plattform verfügbar
  • Suchen Sie nach “Leuchtturm der Abenteuer”, um herauszufinden, ob unser Hörbuch bei Ihrer Plattform für Sie kostenlos ist.

Hörbuch für Kinder spielt zu Weihnachten – Streaming auch kostenlos möglich

Auf einen fernen Planeten reisen und dort spannende Abenteuer erleben – wie cool ist das denn? Das denkt sich der zehnjährige Michael, als ihm kurz vor Weihnachten im Wald ein Elfenjunge eine Taschenlampe schenkt. Ihr Licht zaubert alles zum Leuchtturm der Abenteuer, der geheimnisvollen Quelle der Magie des Universums. Michael benutzt die Lampe eines Nachts neugierig und landet auf dem Planeten Himmelblau. Dort begrüßt ihn der Elfenjunge und weiht ihn in die Geheimnisse seiner Welt ein, da greift sie ein leibhaftiger T-Rex an!

Michael bekommt es bei seinen Reisen mit Bärenpiraten, Wurzelzwergen, bösen Zauberern, Kampfrobotern und mächtigen Feuerdrachen zu tun, dabei muss er immer wieder seine Freunde aus brenzligen Situationen retten. Leider bleiben die Monster aus seinen Abenteuern nicht auf Himmelblau, sondern verfolgen ihn bis nach Hause. Erst spät erkennt Michael, dass er eine schicksalhafte Rolle in einem seit Jahrtausenden währenden Kampf spielt, bei dem es um das Ende allen Lebens im Universum geht!

Spannendes Hörbuch von Karim Pieritz, gelesen von Antje Venzke

In der modernen Abenteuergeschichte reist der 10-jährige Michael in der Weihnachtszeit mit einer magischen Taschenlampe auf einen fernen Planeten und erlebt dort spannende und lustige Abenteuer. Die Story bietet alles, was Jungen und Mädchen begeistert: magische Wesen, uralte Prophezeiungen, Waisenkinder auf der Suche nach ihren verschollenen Eltern, mächtige Bösewichte und spannende Rätsel, die gemeinsam mit neuen und alten Freunden gelöst werden müssen.

Wenn Sie nach einem Nikolaus- oder Weihnachtsgeschenk suchen, können Sie das Hörbuch auch als MP3-CD kaufen.

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Kinderbuch Verlag

Taschenbuch-Ausgabe der Kinderbuch-Trilogie erscheint

Im Oktober 2021 erscheint die Taschenbuch-Ausgabe der Kinderbuch-Trilogie Leuchtturm der Abenteuer für Kinder ab 10 Jahren.

“Unsere Welt ist voller Herausforderungen, für die wir eine Generation wacher Geister benötigen, die eine Lösung für die anstehenden Probleme sucht”, sagt der Autor Karim Pieritz. In seinem Fantasy-Abenteuer müssen die Helden diese Eigenschaften unter Beweis stellen.

Alle drei Bücher erscheinen gleichzeitig am 01. Oktober 2021. Die Taschenbücher haben jeweils einen Umfang von 200 Seiten, kosten EUR 9,99 und sind im gesamten Buchhandel erhältlich. Die Hardcover-Ausgaben wird es auch weiterhin geben.

Leuchtturm der Abenteuer

Teil 1Teil 2Teil 3
Taschenbuch-Ausgabe der Kinderbuch-Trilogie erscheintTaschenbuch-Ausgabe der Kinderbuch-Trilogie erscheintTaschenbuch-Ausgabe der Kinderbuch-Trilogie erscheint
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Kinderbuch Verlag

Kinderbücher ab 8 Jahren

Bücher für achtjährige Leseanfänger

Im Februar 2021 erscheint “Leuchtturm der Abenteuer”, eine Kinderbuch-Reihe ab 8 Jahren, die auf dem für Leseanfänger überarbeiteten Inhalt der gleichnamigen Fantasy-Trilogie basiert.

In der sechsteiligen Version für Leseanfänger ist die Schrift deutlich größer und es wird ein leicht lesbarer Spezial-Zeichensatz verwendet, bei dem das große i sich vom kleinen L unterscheidet.

  • Großer Spezial-Zeichensatz (Leseanfänger)
    Großer Spezial-Zeichensatz (Leseanfänger)

Inhaltlich bleibt alles gleich, nur lange Sätze wurden gekürzt und komplizierte Worte gegen einfache getauscht.

Im Vergleich zur früheren und ebenfalls sechsteiligen Reihe von 2013 (dazu zählt auch unser Bestseller “Sammelband 1-3”) haben alle Bücher jetzt denselben Umfang und sind für dieselbe Zielgruppe ab 8 Jahren gedacht.

Weil die Handlung der neuen Bücher sich inhaltlich stark von den alten unterscheidet, konnten nicht alle bisherigen Cover wiederverwendet werden. Speziell zu Band 4 passte nur eine Innen-Illustration in Schwarzweiß sehr gut.

Kinderbücher ab 8 Jahren
Sali und Purzel reisen auf den Schultern eines Riesen. In der Luft fliegt das Flederschwein Flatti.

Dieses Bild wurde jetzt zu einem wunderschönen bunten Cover überarbeitet.

Kinderbuch für Leseanfänger 4
Das neue Cover von Band 4

Für Band 6 der alten Reihe gab es eine wunderschöne Rückseite, die nie verwendet wurde, weil wir einen einheitlich braunen Umschlag für alle Bücher verwenden. Jetzt haben wir die schöne Rückseite mit der Blitze schleudernden Sali auf dem Piratenschiff als Cover für Band 5 genommen.

Kinderbuch für Leseanfänger 5
Das neue Cover von Band 5

Das wunderschöne Cover vom alten “Sammelband 1-3” findet sich bei Band 1 wieder und das frühere Cover von “Gefahr in Immergrün” hat mit Band 2 eine neue Heimat gefunden. Das Cover von Band 3 ist identisch mit dem Trilogie-Teil 2 und das Cover von Band 6 ist identisch mit dem Trilogie-Teil 3.

Leuchtturm der Abenteuer

Band 1Band 2Band 3
Kinderbücher ab 8 JahrenKinderbücher ab 8 JahrenKinderbücher ab 8 Jahren
Band 4Band 5Band 6
Kinderbücher ab 8 JahrenKinderbücher ab 8 JahrenKinderbücher ab 8 Jahren

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Lesung

12.12.2019: Lesung Christmas-Special in Berlin

Weihnachtliche Lesung mit Musik

Lesung Christmas-Special in Berlin

Die Teilnehmer des Writers-Coaching-Kurses der VHS Reinickendorf veranstalten dieses Jahr eine weihnachtliche Schreibwerkschau mit frischen Weihnachtsgeschichten.

Christmas-Special 2019

Zeit: 12. Dezember 2019, 19.30 Uhr
Ort: Humboldt-Bibliothek Berlin-Tegel

Der Eintritt ist frei!

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Kinderbuch Schreiben

Wie die Bären nach Himmelblau kamen

Das Bärenmädchen Sali erzählt die Geschichte ihres Volkes

Hallo, ich bin Sali, ein Bärenmädchen vom Planeten Himmelblau. Auf Himmelblau gibt es Magie. Sie kommt von einem magischen Kristall, der als Meteorit aus dem Weltall auf Himmelblau gestürzt ist. Mit dieser Magie können wir zu anderen Planeten reisen.

Ich bin Zauberschülerin und reise durch das Astloch einer magischen Eiche zu fremden Orten. Ich zaubere mich so klein, dass ich in das Astloch passe. Dann krabbel ich hinein. In der Eiche gibt es lange Gänge, die zu vielen spannenden Orten führen, auch auf die Erde.

Vor langer Zeit krabbelte ein kleiner Braunbär namens Bali durch ein sehr großes Astloch einer Eiche und landete auf Himmelblau. Seine kleine Freundin Sali (ja, ich wurde nach ihr benannt) folgte seinen Spuren und jetzt war er nicht mehr alleine. Bali und Sali fanden das Paradies und waren glücklich. Als sie groß wurden, bekamen sie viele Kinder. Hin und wieder verirrte sich ein weiterer Bär nach Himmelblau. Das war gut, denn ohne die Neuen wären die Himmelblau-Bären schnell ausgestorben. Sie waren die Stammväter und -mütter der Bärenvölker, die das Vulkanland besiedelten. So steht es geschrieben in den Alten Schriften.

Doch dann gab es eine große Katastrophe. Unser Nachbarplanet Dunkelblau wurde zerstört und sein grüner Mond flog direkt auf uns zu. Der magische Kristall hat uns vor der Zerstörung bewahrt, doch es gab eine Sintflut und viele Bären starben. Der Mond hat Himmelblau durcheinandergewirbelt und seitdem hat unser Planet zwei Seiten – eine helle und eine dunkle. Die Bären wohnen auf dem großen Kontinent auf der dunklen Seite. Leider heißt diese Seite nicht ohne Grund so, denn dort geht niemals die Sonne auf. Das ist sehr schlimm, weil ohne Sonne wachsen keine Pflanzen. Viele Bären verhungerten.

Weltkarte von Himmelblau (Kinderbuch Leuchtturm der Abenteuer)

Jetzt hätten die Bären ja auf die helle Seite auswandern können, doch das war gar nicht so einfach. Die helle und die dunkle Seite wurden von einem ewigen Sturm voneinander getrennt. Dieser Sturm zieht sich als Ring um den ganzen Planeten und deshalb nennen wir ihn “Ring der Stürme”. Die Bären waren gefangen und ihr Ende war nur eine Frage der Zeit. Das Leben war hart und Nahrung fanden sie nur im Meer. Doch die Fische waren schlau und ließen sich nicht einfach mit der Pranke aus dem Wasser schlagen. Sie schwammen im tiefen Wasser, wo ein Bär nur mühsam stehen konnte. So lernten meine Vorfahren den aufrechten Gang und irgendwann gingen sie auch an Land so.

Aber die Fische wurden immer schlauer und auch im tiefen Wasser waren sie immer schwieriger zu fangen. Plötzlich veränderten sich meine Vorfahren. An ihren Pfoten hatten sie jetzt einen Daumen, mit dem sie greifen konnten. Wir haben uns weiter entwickelt und für uns Himmelblau-Bären sind die Bären von der Erde jetzt so etwas wie die Affen für die Menschen. Es sind unsere Vorfahren und sie sind süß, aber irgendwie sind sie uns auch peinlich. Gab es wirklich mal eine Zeit, in der wir nicht reden konnten? Und was haben wir den ganzen Tag gemacht, außer zu fressen?

Diese Zeit ist lange vorbei und seitdem haben wir gelernt, Dinge zu bauen. Angeln, Harpunen, Schiffe – ja sogar Roboter und Raumschiffe. Wir wollten nicht mehr einfach nur leben oder überleben. Wir wollten etwas ERLEBEN. Und das tun wir jeden Tag. Wenn du miterleben möchtest, was ich schon alles erlebt habe, dann schau mal in die Neuen Schriften der Bären, auf der Erde nennt ihr sie “Leuchtturm der Abenteuer”.

Zum Abschluss ein Zauberspruch:

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, der Dinge viele sind jetzt hier.
So schnell ein Hase hoppelt, gibt’s die Sachen doppelt.

In meinen Büchern kannst Du nachlesen, wie ich … nun ja … die Welt rette. Ganz ehrlich, ich hab mir das nicht ausgesucht und ohne meine Freunde hätte ich das auch nie geschafft. Wenn ich keine Freunde gehabt hätte, dann wäre ich heute entweder verrückt oder tot. Hast Du Freunde? Dann freu Dich und kümmere Dich um sie.

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Kinderbuch Schreiben Verlag

Leuchtturm der Abenteuer wird 5

Im März 2013 veröffentlichte ich den ersten Band meiner Kinderbuch-Reihe Leuchtturm der Abenteuer. Dieses Jubiläum ist ein schöner Anlass für einen ausführlichen Rückblick.

Inspiration

Die ersten Ideen entstanden vor ungefähr sieben Jahren (2011), als mein damals 4-jähriger Sohn auf dem gemeinsamen Weg zur Kita, im Urlaub oder vor dem Einschlafen spannende Geschichten erzählt bekommen wollte. Von langweiligen Geschichten wollte er nichts wissen, es musste schon abenteuerlich zugehen mit Dinosauriern, bösen Zauberern, Kampfrobotern und Drachen.

Die Helden vom Leuchtturm der Abenteuer

Mich begeistern Geschichten, in denen ein sympathischer Typ mit seinen ganz normalen menschlichen Schwächen und Ängsten plötzlich in ein Abenteuer gerufen wird und sich beweisen muss. Als Leser und Zuhörer konnte ich dabei mitfiebern und mich dann für den Helden mitfreuen, wenn er am Ende über sich selbst hinausgewachsen ist.

Dieses Muster findet sich auch in Superhelden-Geschichten, z.B. bei Spiderman. Das Abenteuerliche in diesen Erzählungen kommt in den ersten Geschichten am Besten rüber, wenn der Protagonist erst einmal zum Helden werden muss. Eine Identifizierung mit dem Noch-nicht-Helden fällt viel leichter als mit dem fertigen Superhelden.

Meine Zielvorgabe war klar: Ich wollte ein Abenteuer mit normalen Kindern aus unserer Welt und Zeit erfinden. Meine Charaktere sollten im Laufe der Zeit ihre Ängste überwinden und zu wahren Helden werden.

Die Helden der Kinderbuch-Reihe Leuchtturm der Abenteuer

Abenteuer an fernen Orten

Die coolsten Abenteuer erlebt ein Held nicht zu Hause, sondern in einem fernen Land. Als Raumschiff Enterprise-Fan wollte ich meine Abenteurer auf andere Planeten bringen, doch wie sollten sie da hinkommen? Ich brauchte ein glaubwürdiges Transportmittel!

Raumschiffe mit Warp-Antrieb hätten die Geschichte zu stark in Richtung Science-Fiction gedrängt. Der Planet Himmelblau wäre auf einmal ein super hoch entwickelter High-Tech-Ort, das wäre mir zu wenig magisch geworden.

Ein Portal hingegen wirkt viel weniger technologisch.  Die Elfen in meiner Fantasy-Welt nutzen das Eichennetzwerk, das aus magischen Eichen besteht, die auf verschiedenen Planeten der Milchstraße stehen. Ein Elf zaubert sich winzig klein, klettert in ein Astloch und geht durch ein Gangsystem mit Türen. Die Türen führen je nach Farbe auf andere Planeten oder in Fantasiewelten.

Meine menschlichen Helden konnten dieses System  nur in Begleitung eines Elfen nutzen, denn sie konnten sich ja nicht winzig klein zaubern. Ich brauchte noch etwas, das sie selbst benutzen konnten und das wirklich kinderleicht ist.

Die Geburt der magischen Taschenlampe

Die magische Taschenlampe

Ich interessiere mich sehr für die Entstehung unseres Universums und seine Wunder. Ich dachte intensiv darüber nach, was nach heutigem Erkenntnisstand beim Thema interstellarer Reisen vorstellbar ist.

Forscher untersuchen die spukhafte Fernwirkung von Teilchen. Wenn Wissenschaftler solche Begriffe verwenden, dann sagt das eigentlich, dass sie das Thema noch nicht verstehen. Doch sie können das Phänomen beobachten. Im Experiment konnten Wissenschaftler zeigen, dass sogenannte verschränkte Photonen mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit kommunizieren konnten. Mehrfache Lichtgeschwindigkeit … das war doch schon mal was.

So kam ich auf die zündende Idee für mein kinderleichtes Transportsystem. Die Bedingungen waren:

  • Es muss etwas mit Licht zu tun haben
  • Ein starkes Lichtsignal soll als Zielmarkierung dienen
  • Am Start soll ein schwächeres Lichtsignal genügen
  • Das System soll leicht zu bedienen und handlich sein
Der Leuchtturm der Abenteuer

Das magische Reisen durchs Weltall mittels Taschenlampe und Leuchtturm war geboren! Schaut man in das Licht einer magischen Taschenlampe, landet man beim Leuchtturm der Abenteuer.

Im Leuchtturm steckt ein großer Kristall und in den Taschenlampen kleine Bruchstücke desselben Kristalls, die miteinander verschränkt sind, d.h. den selben Raum zur selben Zeit im Universum einnehmen. Schickt man Licht durch den Kristall, transportiert das Licht alle angeleuchteten Objekte zur stärksten Lichtquelle: den Leuchtturm.

Der mythologische Background …

Lena und die Frau im Mond (Mädchen im Kinderbuch)

Das Transportproblem war gelöst, doch welche Handlung sollten die Bücher genau haben? Schon länger hatte ich eine Idee für ein Fantasy-Abenteuer im Kopf, in dem sich die Heldin Luise aus dem 19. Jahrhundert auf den fremden Planeten Dunkelblau verirrt. Luise erlebt dort spannende Abenteuer, kämpft gegen Drachen und verliebt sich in einen jungen Prinzen. Da werden ihre Kinder von einem bösen Zauberer auf den grünen Mond entführt! Sie ist verzweifelt und ihr bleibt keine Wahl. Wenn sie ihre Kinder retten will, muss sie sich opfern und auf ewig auf dem Mond zurückbleiben, alleine mit dem bösen Zauberer.

Mit letzter Kraft gelingt es ihr, ihre Kinder zu ihrem Mann nach Dunkelblau zu schicken. Dunkelblau steht kurz vor der Zerstörung und so bleibt ihnen nur die Flucht zur Erde. Dort landen sie viele Jahrtausende in der Zukunft, in unserer heutigen Zeit. Luise gelingt es, den Zauberer in einen Sarkophag einzusperren, den Schlüssel trägt sie an einer Kette um ihren Hals. Dann legt sie sich selbst schlafen und versiegelt ihre Schlafkapsel. Niemand soll das Monster aus seinem Gefängnis befreien können, daher kann ihre Kapsel nur von einem mit Luise verwandten Menschen geöffnet werden.

… für die Kinderbuch-Abenteuer

Diese Geschichte hatte ich im Kopf, als ich mir die Abenteuer für meinen Sohn ausdachte. Die Handlung der Kinderbücher beginnt zu einem Zeitpunkt viele Jahrtausende nach den Ereignissen auf Dunkelblau. Luise schläft immer noch auf dem grünen Mond, der mittlerweile zum Planeten Himmelblau weiter gezogen ist. Finstere Mächte einer geheimen Bruderschaft wollen den bösen Zauberer aufwecken – und dafür brauchen sie die Kinder von Luise.

Jetzt hatte ich das Problem, dass meine jungen Helden von heute ein Monster aus fernen Zeiten besiegen mussten, an dem schon zahllose Generationen gescheitert waren. Zudem wollte ich das große Abenteuer in Form von einzelnen und in sich abgeschlossenen Geschichten erzählen, die neben dem dramatischen roten Faden auch sehr lustig sein sollten. Es war eine spannende Herausforderung, die mir viele schlaflose Nächte bereitet hat, doch die Arbeit hat sich gelohnt und ich muss immer wieder laut seufzen, wenn ich die letzten Seiten von “Kampf um Himmelblau” lese.

Die Suche nach einem Verlag

Mitte 2012 suchte ich mir für meine Buchreihe passende Kinderbuchverlage heraus und schickte ihnen die ersten Entwürfe. Leider lehnten alle ab. Der am häufigsten genannte Grund war, dass sie für die nächsten Jahre ihr Programm schon geplant hatten.

Viele Verlage haben Stamm-Autoren, die das gesamte Programm bedienen und schon an den Projekten der Zukunft arbeiten. Einige große Verlage haben auch erfolgreiche Reihen in ihrem Programm, denen sie keine Konkurrenz machen wollen. So gesehen war der Ansatz, passende Verlage mit ähnlichen Büchern anzuschreiben, vermutlich falsch. Junge Autoren sollten Verlage anschreiben, die Bücher wie ihres eben NICHT im Programm haben, aber vielleicht gerne hätten.

Das Abenteuer Selbstverlag

Motiviert von den positiven Reaktionen bei Testlesern entschied ich mich 2013, meine Bücher selbst zu veröffentlichen. 2013 war das Thema Selfpublishing noch relativ neu, dennoch wagte ich den Sprung ins kalte Wasser.

Um ein Buch erfolgreich selbst zu verlegen, musste ich zwangsläufig auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen. Sein Werk als Produkt zu betrachten fällt Künstlern oft schwer und ich hatte damit auch zu kämpfen. Ich empfand es als wenig erstrebenswert, mich mit derlei kapitalistischen Aspekten zu beschäftigen. Die Selbstvermarktung war für mich ein viel größerer Schritt ins Ungewisse als das Schreiben eines Kinderbuchs.

Ich musste mich daher mit den Grundlagen des Buchvertriebs beschäftigen. Ein Buch ist ein künstlerisches Werk, es ist aber auch ein Produkt und man möchte es verkaufen. Dadurch steht es plötzlich in Konkurrenz zu anderen Büchern. Produkte kauft nur, wer ein Bedürfnis befriedigen will. Kennt man das Bedürfnis nicht, wird das Produkt niemand kaufen, es sei denn, man landet einen Zufallstreffer. Ich stand vor der Frage: Wer kauft Kinderbücher und warum?

Die Zielgruppe

Für die Vermarktung meiner Bücher musste ich schmerzhafte Entscheidungen treffen und mit einigen hadere ich noch heute. So war ich stets der Ansicht, dass meine Bücher eigentlich von Menschen jeden Alters gelesen werden können. Mit dieser Zielgruppe (also: alle) könnte mein Buch auch von jedem gekauft werden. Das wäre doch cool!

Jedoch gibt es unzählige Bücher und ohne klare Ausrichtung wird das Buch niemals gefunden, weil es in der Masse der anderen Bücher untergeht.

Bei Kinderbüchern gibt es – anders als bei Jugend- oder Erwachsenenliteratur – gleich zwei Zielgruppen. Ich wollte Eltern und Verwandte von Kindern zum Kauf meiner Bücher bewegen und gleichzeitig sollte das Buch auch den Kindern gefallen.

Zuhörer und Leser

Ich möchte bei Kindern die Begeisterung für Bücher wecken und das Lesen fördern. Das wird leider immer schwieriger, weil Bücher von anderen Medien wie Fernsehserien und Handy-Apps immer stärker verdrängt werden. Dabei will ich die neuen Medien gar nicht verteufeln, vielmehr stelle ich die Frage, warum sie oftmals bei Kindern so viel beliebter sind, als die klassische Literatur. Eine mögliche Antwort ist, dass Handlung und Charaktere vieler TV-Produktionen Kinder stärker ansprechen als in Büchern. In zahlreichen Serien erleben coole Helden sehr spannende Abenteuer. Die Handlung vieler Kinderbücher hingegen bedient oft mehr die erzieherischen Bedürfnisse der Eltern. Die Helden sind  brav und angepasst, die Handlung ist dem entsprechend harmlos. Meist gibt es eine tragische Komponente, die “das Herz anrührt”.

Mit solchen Themen ist es schwer, ein Kind zu begeistern, bei Jungen wird es fast unmöglich. Wäre es nicht schön, wenn es Kinderbücher gäbe, die – ähnlich wie die Fernsehserien – eine actionreiche, spannende und lustige Geschichte mit coolen Helden erzählen?

Kinder sind aufgeweckter und intelligenter, als es sich so manch ein Erwachsener vorstellen kann. Daher wollen Kinder nicht nur irgendeine Geschichte hören, sie muss auch logisch aufgebaut und glaubwürdig sein. Meine allererste Zielgruppe war mein Sohn, der damals noch 4 Jahre alt war. In den ersten Entwürfen meiner Kinderbücher waren die Helden in seinem Alter. Es zeigte sich jedoch schnell, dass 4-jährige Kinder zu wenig Handlungsfreiraum haben, um glaubwürdig die von mir erdachten Abenteuer zu erleben. Die Kinder mussten mindestens 8-9 Jahre alt sein. Es war ein schwerer Schritt für mich, die Bücher zu überarbeiten und auch mein Sohn fand das gar nicht lustig. Als er später das Alter der Helden teilte, fand er die Entscheidung von damals aber richtig.

Die Käufer und der Wunsch nach Leseförderung

Viele Eltern – speziell von Jungen – haben das Problem, ihre Kinder zum Lesen zu motivieren. Wenn sie es dann auch noch mit nur bei Eltern beliebten Büchern versuchen, machen sie es oft nur schlimmer und Bücher werden dann grundsätzlich abgelehnt.

Eltern, die es fast schon aufgegeben haben, ihre Kinder mit Büchern in Kontakt zu bringen, will ich erreichen. Ich will ihnen die Hoffnung vermitteln, dass sie ihre Kinder mit den richtigen Inhalten doch noch zum Lesen motivieren können.

Pädagogisch wertvoll ist langweilig?

Es mag sein, dass viele pädagogisch wertvolle Kinderbücher bei Eltern beliebt und bei Kindern unbeliebt sind, aber das ist kein Gesetz, das für alle Kinderbücher gilt. Auf die Vermittlung von moralischen Werten muss man als Autor nicht verzichten, um eine spannende Geschichte zu erzählen. Die Kunst ist es, eine pädagogisch wertvolle Geschichte so zu erzählen, dass sie nicht belehrend rüberkommt.

Moralische Werte vermittelt man meiner Meinung nach nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern durch spannend erzählte Beispiele, ganz im Sinne des show, don’t tell. Dabei sollte man keine allzu abgedroschenen Klischees verwenden wie z.B. den Saulus, der stets zum Paulus mutiert. Wenn schon sehr junge Leser ein Klischee erkennen und als abgedroschen empfinden, ist das kein gutes Zeichen für ein Buch.

In meinen Geschichten liegen mir die Werte Familie, Freundschaft, das Leben und unsere Umwelt besonders am Herzen, da sie in unserer auf Konsum und grenzenloses Wachstum ausgerichteten Wegwerfgesellschaft am meisten bedroht sind.

Erfahrungen mit dem Buchverkauf

Kinderbuch

Anfang März 2013 erschien “Die Reise nach Himmelblau” als Kindle-eBook und im April desselben Jahres als Taschenbuch. Der Verkauf der Taschenbuchausgabe erfolgte im eigenen Online-Shop. Das Buch hatte eine ISBN und war im Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) gelistet. Es konnte dort von jedem Buchhändler gefunden und bestellt werden, zumindest theoretisch.

Der Verkauf des eBooks lief ganz gut an, das Taschenbuch jedoch wurde so gut wie gar nicht gekauft. Meine Vermutung war, dass die Kunden Bücher entweder im Buchhandel oder im gewohnten Online-Shop ohne Versandkosten kaufen wollten. Von Buchhändlern erfuhr ich, dass sie ihre Bücher lieber bei ihren gewohnten Zwischenhändlern, den Barsortimenten, bezogen.

Das Dilemma war, dass ich mir keinen kostenlosen Versand leisten konnte und auch als ich vorübergehend kostenlosen Versand in meinem Shop anbot, wurde er kaum besucht. Gegen die Dominanz von Amazon half auch keine Suchmaschinenoptimierung meiner Webseite.

Beim klassischen Buchhandel war das Problem, dass ich mir den bei Barsortimenten üblichen Rabatt von mindestens 50 % nicht leisten konnte, ohne Verluste zu machen. Ich steckte in einer Sackgasse.

Erfolg bei Amazon

2014 öffnete sich mir plötzlich eine Alternative zum normalen Buchhandel. Über Amazon Createspace konnte ich ein gedrucktes Buch endlich bei Amazon mit allem verkaufen, was ein Kunde wollte: schnelle Lieferung, Prime, kostenlosen Versand. Und auf einmal stiegen die Verkaufszahlen.

Doch so erfolgreich meine Verkäufe bei Amazon liefen, so schlecht blieben sie in der restlichen Buchwelt.

Verlag Karim Pieritz wird geboren

Eigentlich hatte ich das Thema Buchhandel schon für mich abgeschlossen, da brachte mich eine Buchhändlerin auf die Idee, meine Bücher als Sammelbände anzubieten. In der Form konnte ich meine Kinderbücher zu einem etwas höheren Preis verkaufen und ohne Verlust auch den Barsortimenten anbieten.

Doch ein Barsortiment nimmt nicht jeden Kleinverlag auf, schon gar nicht, wenn man nur seine eigenen Bücher anbietet. Und so war es eine glückliche Fügung, dass ich Ende 2015 / Anfang 2016 zwei Autoren für meinen Verlag gewinnen konnte. Jetzt war ich kein reiner Selbstverleger mehr.

Ich bot meine Titel den beiden größten Barsortimenten Libri und KNV an und sie nahmen sie in ihr Sortiment auf. Kaum waren meine Bücher über die Zwischenhändler im Buchhandel verfügbar, explodierten die Verkaufszahlen. Ich musste mich an immer häufigere und höhere Bestellungen von den Barsortimenten gewöhnen – speziell vor Weihnachten.

Weniger ist mehr

Der Erfolg meiner Kinderbücher und auch meines neuen Jugendbuches führten schnell zu einer höheren Arbeitsbelastung in meinem Teilzeit-Job als Verleger. Ich musste dringend Prioritäten setzen und mich von Dingen verabschieden, die zu wenig Nutzen brachten. So verabschiedete ich mich schon letztes Jahr von meinem Online-Shop, denn alleine schon der Aufwand, eine rechts-konforme AGB zu pflegen, war immens. Bei nur einem Käufer alle zwei Monate war hier der Sinn schon seit mehreren Jahren kaum erkennbar. Die Kunden wollen ihre Bücher eben im Buchladen oder online bei Amazon oder Thalia kaufen.

Viel Arbeit macht auch die Pflege meiner Newsletter-Datenbank. Es gab eine Zeit, da hatte ich fast 2000 Abonnenten, doch nur ca. 40 sahen ihn sich überhaupt an. Da ab Mai 2018 eine neue EU-Richtlinie in Kraft tritt, stand ich vor der Wahl: sehr viel Arbeit investieren oder den Newsletter einstellen. Ich entschied mich für Letzteres.

Auch bei einigen sozialen Netzwerken war ein Nutzen für mich nie erkennbar gewesen, das galt besonders für Google Plus und Twitter. Hier war die Reichweite stets gleich Null. Viel mehr Spaß macht die Arbeit mit Instagram, hier kann ich noch jemanden erreichen, seit meinem Jugendbuch sogar leibhaftige Leser. Das ist eine völlig neue Erfahrung!

Die durch diese Einsparungen gewonnene Zeit investiere ich in die Fortsetzung meines Jugendbuches und mit etwas Glück kann ich das Buch bei meiner nächsten Schreibreise im September fertigstellen.

Danksagung

Alle sechs Bände der Kinderbuch-Reihe Leuchtturm der Abenteuer

Dass meine Kinderbücher existieren, verdanke ich meinem Sohn, denn er wollte mit 4 Jahren spannende und lustige Abenteuer erzählt bekommen. Er hat aber nicht nur aufmerksam zugehört, er hat auch hinterfragt und kritisiert. Außerdem hat er konstruktiv mitgewirkt, so hat er z.B. die Riesen-Schmetterlinge erfunden.

Dank gebührt auch meiner Frau, denn nur durch ihren Rückhalt war es mir möglich, mir meinen lange gehegten und fast vergessenen Traum vom Schreiben und Veröffentlichen eines Buches zu verwirklichen. Sie ist es, die mich immer wieder zu mehr anspornt, als ich zunächst liefere. Ohne ihre ehrliche Kritik wäre die Handlung meiner Bücher unverständlicher, weniger spannend und die Charaktere wären weniger glaubwürdig.

Ich möchte auch den Teilnehmern des Writers Coaching-Kurses, den ich seit 2013 besuche, danken, denn in diesem Kurs habe ich viel über das literarische Schreiben gelernt, das ich zuvor nicht gewusst habe.

Ich danke auch meinen Käufern, die besonders in der Anfangszeit keine Vorurteile gegenüber einem Selbstverleger hatten und meinen Büchern dennoch eine Chance gaben. Nur ihre Fähigkeit, über den Tellerrand zu schauen, ließ mich überhaupt einen einzigen Käufer finden.

Zu guter Letzt danke ich auch meinen jungen Lesern und Zuhörern, die mich durch ihr Feedback über ihre Lehrer, Eltern, in Amazon-Rezensionen oder direkt bei Lesungen motiviert haben, weiterzumachen und meine Kinderbuch-Reihe abzuschließen.

Lesung in einer Berliner Grundschule

Spannende Abenteuer für jedes Alter

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Verlag

Ausblick auf 2018 und eBook-Aktion zum Jahreswechsel

2017 geht zu Ende, es ist mein bislang bestes Jahr als Verleger. Alleine mit meinem Jugendbuch habe ich über 3.000 junge Leser erreicht (Hardcover, Taschenbuch und eBook zusammen) – das macht mich wirklich stolz.

Leider ist das Schreiben dieses Jahr auf der Strecke geblieben. Im üblicherweise ruhigen Januar will ich jetzt aber die Fortsetzung meines Jugendbuches angehen und mit etwas Glück kann ich das Buch bei meiner nächsten Schreibreise im September fertigstellen.

Im März 2018 wird meine Kinderbuch-Reihe 5 Jahre alt und ich werde in einem ausführlichen Artikel auf die Anfänge zurückblicken. Zum Jubiläum bekommt die Reihe eine neue Auflage. Der Text wurde noch einmal leicht überarbeitet und die Hardcover-Ausgaben bekommen denselben matt-glänzenden Look wie das Jugendbuch. Das sieht sehr schön aus, der Wechsel der Druckerei hat sich gelohnt. Aufgrund der extremen Nachfrage vor Weihnachten sind die 2018-er Auflagen für den Sammelband 1-3, Band 4 und Band 5 schon jetzt im Handel erhältlich. Band 6 wird im Laufe des Jahres aktualisiert.

Zum Jahreswechsel gibt es das Jugendbuch, den Krimi und den Thriller als eBook-Ausgaben deutlich reduziert. Diese Aktion läuft bis zum 08.01.2018.

Ich wünsche meinen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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Kinderbuch Kurzgeschichten Persönliches

Der Weihnachtsmann (Kurzgeschichte)

Ich bin Max und heute besucht uns der Weihnachtsmann. Jetzt echt, ganz ehrlich. Ich kann es ja selbst kaum glauben. Dass der Weihnachtsmann am Heiligabend Zeit findet, ausgerechnet mich – einen 7-Jährigen – zu besuchen. Wenn ich in einer großen Stadt wohnen würde … aber hier in unserem Dorf an der Nordsee?

Gleich ist Bescherung. Ich sitze im Wohnzimmer auf dem Boden und lese Micky Maus. Und warte … Mama räumt gerade den Tisch ab und Papa sucht eine CD für die Stereoanlage. Er könnte jede Minute kommen.

“Mama”, frage ich, “wann kommt er denn?”

“Gleich”, antwortet sie, “jede Minute.”

Das habe ich ja gesagt. Jede Minute! Da klopft jemand an die Fensterscheibe. Mein Herz bleibt fast stehen! Plötzlich habe ich so einen Kloß im Hals. Ich kann gar nicht mehr reden, aber das will ich auch gar nicht.

Mama öffnet die Terrassentür und ein großer Mann kommt rein. Er trägt einen roten Mantel und hat lange weiße Haare und einen langen weißen Bart. Ja, und er hat einen großen, braunen Sack dabei! Es ist der Weihnachtsmann! Alter!

Meine Schwester ist zuerst dran. Die ist auch völlig cool. Sie ist ja auch erst zwei und hat die Sache mit dem Weihnachtsmann gar nicht richtig kapiert. Drei riesige Pakete … nur für Lisa. Hoffentlich ist noch was für mich in dem Sack … oje, jetzt bin ich dran.

Ich sitze auf seinem Schoß. Komisch, er trägt eine Brille. Trägt der Weihnachtsmann eine Brille? Und offenbar hat er jede Menge Zeit. Müsste er nicht um die ganze Welt reisen? Da hat man bestimmt keine Zeit … oder?

“Warst du auch immer artig?”, fragt er mit tiefer Stimme. Alter ist mir schlecht. Ich nicke. Reden kann ich ja nicht. Hoffentlich glaubt er mir. Wenn der wüsste, dass ich Lisas Weihnachtsmann schon zur Hälfte aufgefuttert habe. Da steht fast nur noch seine Verpackung. Aber wieso weiß er das denn nicht? Das müsste er doch wissen!

“Mal sehen, ob ich etwas für dich dabei habe”, sagt er und wühlt in seinem Sack. Und wühlt und wühlt. Plötzlich hustet er. Und hustet. Ziemlich heftig, eigentlich wie Opa Manfred. Er hört gar nicht mehr auf zu husten und Papa geht mit ihm in den Flur. Ich sitze neben dem Sack und sehe, wie Papa ihm etwas gibt. Dann höre ich ein Zischen, so wie es auch bei Opa immer zischt, wenn er seine Medizin einatmet.

Dann höre ich die Haustür. Papa kommt wieder und sagt: “Der Weihnachtsmann musste weiter. Er hat seinen Sack da gelassen, weil nur noch deine Geschenke drin sind.” Dann holt Papa die Geschenke heraus. Und die Geschenke sind toll, aber die Sache mit dem Weihnachtsmann lässt mir keine Ruhe. Die Brille war braun. Auch Opas Brille ist braun. Ich weiß ja, dass sich viele Leute als Weihnachtsmann verkleiden. Ich habe ja auch schon einmal mehr als einen gleichzeitig auf der Straße gesehen. Aber heute … heute sollte der Echte vorbeikommen. Aber das war nicht der Echte. Das war Opa.

Irgendwie bin ich traurig und ich weiß gar nicht warum. Ich habe fast alles bekommen, was ich mir gewünscht hatte. Jetzt gehen wir in die Kirche. Ich laufe ganz vorne und da sehe ich es. Ein Huschen am Himmel. Ich habe es ganz deutlich gesehen! Das war bestimmt der echte Weihnachtsmann gewesen. Mit seinem Rentierschlitten vom Nordpol. Auf einmal geht es mir wieder viel besser. Erwachsene können so blöd sein. Warum verkleiden sie sich und behaupten dann, sie wären der echte Weihnachtsmann? Kein Wunder, dass mein Freund Lukas nicht mehr an ihn glaubt. Aber ich glaube an ihn. Wie konnte ich nur am Weihnachtsmann zweifeln? Natürlich gibt es ihn, aber er hat so unglaublich viel zu tun. Der kommt nicht zu Besuch in ein Dorf an der Nordsee.

(C) Karim Pieritz